Panoramafotografie mit der Fuji X-T1 und dem Samyang 8mm Fischauge

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Headerbild: Panoramafotografie mit der Fuhi XT-1 jnd dem Samy^ng 8mm Fischauge

Meine Leidenschaft für die Panoramafotografie ist wohl nicht zu übersehen.
Seit Jahren trage ich für diese Leidenschaft meine Nikon D800 mit dem Nikon 10.5-er Fischauge, den KISS von PT4Pano – oder auch meinen NodalNinja 5, und ein Einbein- oder Dreibeinstativ mit mir herum.

Im September 2015 hatte ich mein „Fotolager“ ein wenig „entrümpelt“, sprich einiges verkauft. Von diesem Erlös habe ich mir die Fuji X-T1 und ein Fujinion 23 mm F/1.4 Objektiv geleistet.
Seit dem habe ich, bis auf Panoramabilder, alle Motive mit der Fuji X-T1 abgelichtet.
Letztens hatte ich die D800, für ein Panoramamotiv, seit langer Zeit wieder in den Händen und spontan dachte ich: „Mensch, was für ein Klotz!“
Damit tue ich der D800 sicherlich unrecht, das ist eine echt geile Kamera.
Somit war der Wunsch geboren, der Panoramafotografie auch auch mit der Fuji X-T1 zu frönen.

Panoramafotografie mit der Fuji X-T1: Das Samyang 8mm Fischauge

Um mit Bildern der Fuji X-T1, als APS-C Kamera, mit möglichst wenig Einzelaufnahmen ein 360 x 180° Panorama zu bauen, kommt man an einem Fischaugen-Objektiv nicht vorbei.
Der Markt an Fischaugen-Objektiven für die Fuji X-T1 ist recht überschaubar ist, so kommt man um das Samyang 8 mm F2.8 II UMC Fischauge im Prinzip nicht herum.

Nach einiger Recherche, unter anderem auf FujiLove und natürlich auch auf den Seiten von PT4Pano, habe ich mich entschieden, bei PT4Pano ein Samyang 8mm Fischauge und einen passenden SLANT-Nodalpunktadapter für die Fuji X-T1 zu ordern.

Das Samyang 8 mm F2.8 II UMC (Samy) ist, wie alle Samyang-Objektive, auschliesslich manuell zu bedienen. Für uns Panoramafotografen kein Problem: ohne einen komplett manuellen Aufnahmeworkflow, gibt es nun mal keine guten Ausgangsbilder für ein Panoramabild; sprich:wir sind es gewohnt manuell zu arbeiten.
Eine winzige, etwas unschöne Begleiterscheinung ist, dass das Samyang 8 mm F2.8 auch keine Blendeninformationen überträgt . In Lightroom findet man daher immer „Blende 1.0“. Für mich kein Beinbruch, da ich meine Panoramen immer mit Blende 8 oder 11 fotografiere.
Das Samy hinterlässt einen sehr guten haptischen Eindruck, auch wenn nicht alle Teile aus Metall gefertigt sind. Es muss sich hinter der Qualität eines Nikon 10.5 mm F/2.8 nicht verstecken.
Der Blendenring rastet genau richtig ein, der Fokusring läuft sehr angenehm, und auch der Adapterring rastet sauber am Fuji-Gehäuse ein. Über die Qualität der Linsen in Bezug auf Lensflares und Spiegelungen, kann ich bisher noch nichts aussagen, da in den letzten Wochen nur trübes Winterwetter herrschte, und die Sonne sich rar macht.
Abgesehen von diesen Punkten stelle ich das Samy, nach den ersten vier aufgenommenen Panoramen, auf eine Leistungsstufe wie das Nikon 10.5 mm F/2.8.

Vergleicht man die Preise, so kostet das Nikon 10.5 mm aktuell fast doppelt so viel wie das Samyang 8 mm.

Genug des Textes, hier die ersten vier 360 x 180° Panoramen, die ich mit der Kombination: Fuji X-T1,  Samyang 8 mm F2.8 II und einem Slant von Pt4Pano vom Einbein geschossen habe. Der grauen und nassen Winterstimmung entsprechend, habe ich die Bilder in Schwarz-Weiß gehalten. Die interaktive Version der Panoramen gibt es heute nicht direkt hier darunter, sondern am Ende des Blogposts.

Samyang 8mm Fund Fuji X-T1 – Was gibt es zu beachten

Mit der eingesetzten Kombination -Fuji X-T1 und Samyang 8mm Fischauge –  muss man die Kamera auf dem Slant ein wenig nach oben geschwenkt festschrauben, geschätzt drei bis vier Grad sollten das schon sein.
Tut man das nicht, wird der Zenith des Panoramas nicht ganz geschlossen. Mit acht Bildern, plus einem Nadirbild kann man dann qualitativ wirklich hochwertiges Ausgangsbilder für ein 360×180° Panorama fotografieren.
Die dabei resultierende Pixelgröße des Panoramas liegt bei ca. 11.360 x 5.680 Pixeln, also gut 64 Megapixeln.

Durch die nach oben geneigte Kamera ist ein Nadirbild für eine saubere Retusche des finalen Panoramas meiner Meinung nach Pflicht. Es sei denn, der Untergrund besteht aus Sand, Kies oder Gras, oder man ist mit Photoshop’s best friend.
In der folgenden Bildergalerie kann man gut sehen, dass der zu retuschierende Bereich im Nadir nicht sehr groß ist. In diesem Fall auch ein wenig unregelmäßig, da ich ja von einem Einbein-Stativ fotografiert habe.
Recht aussagekräftig ist auch der Größenunterschied zwischen der Fuji X-T1 mit aufgesetztem Samyang 8mm und der Nikon D00 mit aufgesetztem Nikon 10.5mm Fischauge, als auch der Größenvergleich zwischen dem Samyang 8mm und dem Nikon 10.5mm Fischauge.

Panoramafotografie – Fuji X-T1 – Samyang 8mm: Meine Conclusio

Die Meinungen über Samyang-Objektive die man so liest sind tief gespalten und reichen von „totaler Müll und Wegwerfprodukt“ bis hin zu „Zeiss-Killer und besser als mein Nikon-Objektiv“.
Ich finde man sollte sich einfach sein eigenes Urteil bilden.

Zugegeben, ich war bis dato auch ein wenig skeptisch, die ersten Tests mit dem Samyang 8 mm F2.8 II UMC widersprechen dieser Skepsis jedoch.
Gespannt bin ich auf die Leistung des Objektivs in Bezug auf Flares und Spiegelungen bei Panorama-Motiven, die bei sonnigem Wetter und blauem Himmel fotografiert werden.

Meine Conclusio:

Pro

  • ich vermag keinen Qualitätsunterschied zwischen Panoramen mit der Fuji-Samyang und der Nikon Kombination festzustellen
  • die Fuji-Samyang Kombination ist mit 730 Gramm fast halb so leicht wie die Nikon Kombination mit 1300 Gramm
  • die finalen Panoramen mit der Fuji haben eine klein wenig höhere Pixelauflösung
  • günstiger Preis

Kontra 

  • der Adapterring ist in Silber gehalten. Bei der schwarzen Ausführung des Samy hätte man diesen auch brünieren können

Neutral

  • Noch zu testen ist das Verhalten des Samyang-Fischauges in Bezug auf Lensflares und Spiegelungen bei direkter Sonneneinstrahlung
  • Blenden-Einstellungen werden nicht an Lightroom übertragen

Ich denke, nun ist sich die Frage, „Warum weniger mehr ist“ auch beantwortet: Fuji X-T1 und das Samyang 8 mm F2.8 II, das ist weniger Gewicht bei gleicher Leistung im Vergleich zu der Nikon D800 und dem 10.5mm Fischauge.
So, last but not least: hier nun die interaktiven Panoramen:

Den Zenith beim „Pavillon-Bild“ ist unbearbeitet und weist nur sehr wenige und sehr geringe Fehler auf, die sich in Photoshop mit wenigen Mausklicks beheben lassen.

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