Teamplace Online-Speicher für Fotografen

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Online-Speicher
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Anzeige – Ich habe eine Vergütung für den Online-Speicher Produkttest erhalten

Die folgende E-Mail von Teamplace habe ich heute in meinem E-Mail-Postfach vorgefunden:

Hallo,
die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen, aber Teamplace verabschiedet sich zum 30.6.2024 ☹.

Wir möchten uns für deine Treue bedanken und hoffen, dass Teamplace dich jederzeit gut unterstützt hat, ob beim Austausch von Urlaubserinnerungen oder bei der Umsetzung von spannenden Projekten. Unsere eigenen Erfahrungen mit Teamplace könnten ein ganzes Buch füllen, zum Schluss stand jedoch die Erkenntnis, dass der Aufwand für das Betreiben der Plattform nicht mehr tragbar ist und wir Teamplace schweren Herzens einstellen werden.

Bitte beachte, dass es bereits ab dem 31.3.2024 nicht mehr möglich sein wird, neue Mitglieder zu deinem Teamplace einzuladen.

Sichere deine Daten bis zum 30.6.2024! Wir werden nach dem 30.6.2024 alle Accounts und Nutzerdaten löschen. Sichere deswegen rechtzeitig deine Teamplace-Dateien. Teamplace bietet die Möglichkeit, ganze Teamplaces als Zip-Datei herunterzuladen.
So geht’s: 1. Gehe in den entsprechenden Teamplace 2. Klicke oben auf „Alle auswählen“, um alle Ordner und Dateien zu markieren 3. Klicke auf „Herunterladen“. Die Zip-Datei mit allen Inhalten des Teamplaces wird daraufhin erstellt und heruntergeladen.
Mehr Infos findest du hier »

Wir haben dich gerne als Kunden betreut und hoffen, dies mit einer unserer anderen oder neuen Lösungen mal wieder tun zu dürfen. Bei Fragen oder Problemen helfen wir dir gerne weiter unter hello@teamplace.net.

Dein Teamplace Team

1. Fragen und Feature-Übersicht

In diesem Produkttest möchte ich dir den “Teamplace” Online-Speicher aus der Sicht des Fotografen vorstellen.

Zuerst drängt sich natürlich die berechtigte Frage auf: Warum brauchst du, brauche ich als Fotograf überhaupt einen Online-Speicher?

Ich würde diese Frage grob mit den folgenden Punkten beantworten wollen:

  1. plattformunabhängige (PC / Mac / mobile Geräte) Präsentation von Shooting-Ergebnissen für deine Kunden
  2. plattformunabhängige (PC / Mac / mobile Geräte) Kollaborationsplattform um mit anderen Fotografen oder Künstlern zusammenzuarbeiten und auszutauschen
  3. plattformunabhängige (PC / Mac / mobile Geräte)  personalisierte Sharing-Plattform für deine Bilder

Für alle drei Punkte sehe ich bei mir den Bedarf eines Online-Speichers. Dieser muss jedoch folgenden Richtlinien (absteigend sortiert) genügen:

  • Deutscher Anbieter
  • Serverstandort in Deutschland
  • Deutscher Datenschutz
  • Verschlüsselung der Inhalte (idealerweise mit einem Schlüssel, den der Anbieter nicht kennt)
  • Versionierung von Daten
  • Desktop-Version für PC und Mac
  • Plattformunabhängigkeit
  • automatische Synchronisation
  • personalisiertes Sharing
  • einfache Handhabung
  • “marktübliches” Preis-, Leistungsverhältnis zwischen Kosten, Featureset und Speichervolumen

Legt man die Feature-Übersicht von Teamplace dagegen, gibt es einige Gemeinsamkeiten:

  • Unbegrenzter Online-Speicher für jedes Projekt
  • Für jedes Projekt hast Du 90 Tage Zeit
  • Verschlüsselt nach Industriestandard
  • Serverstandort Deutschland
  • Deutscher Datenschutz
  • Aktivitätenübersicht
  • Datei-Kommentare
  • Automatische Datei-Versionen
  • Kostenlos & Dauerhaft
  • 10 GB Online-Speicher (erweiterbar)
  • Jederzeit Zugriff auf Deine wichtigsten Dateien
  • Apps für Browser, iOS, Android, Kindle, Black-Berry und Windows 10

Mein Produkttest des Teamplace Online-Speichers wird dir zeigen, wie gut oder wie schlecht diese Gemeinsamkeiten für mich funktionieren. Da bei einem Dienst wie Teamplace der Name Programm ist, habe ich zwei Kollegen meines Fotovereines, SG Stern Rastatt, eingeladen, die “Teamfeatures” zusammen mit mir zu testen.

2. Registrierung und erste Schritte

Registrierung: Vor jeder Nutzung eines Online-Dienstes steht die Registrierung an selbigem. Für die Registrierung bei Teamplace nutzt du den gut sichtbaren “Registrieren” Button auf der Teamplace-Webseite. Dort kannst du dich mit deiner E-Mail-Adresse oder einem bestehenden Google- bzw. Facebook-Account registieren. Ich habe die E-Mail Variante gewählt. Die in diesem Fall obligatorische Aktivierungsmail wurde zackig an meine angegebene E-Mail Adresse geschickt. Somit dauerte die Registrierung bei Teamplace weniger als eine Minute.

Erste Schritte: Nach dem erfolgreichen ersten Login in die Web-App findest du eine aufgeräumte, dreigeteilte Benutzeroberfläche vor und befindest dich automatisch in deinem “Myplace” Bereich. Auf der linken Seite findest du neben diesem Menüpunkt noch den Bereich “Teamplaces” und als dessen Unterpunkt “Teamplaces erstellen”. In der Mitte siehst du angelegte Ordner oder hochgeladene Dateien, die sich als Gitter oder Liste nach Namen, Art, Größe und Datum sortieren lassen. Auf der rechten Seite findest du eine Art “Kontext-Menü”, welches dir, je nachdem welches Objekt (Ordner oder Datei) du ausgewählt hast, mögliche Aktionen mit diesem Objekt ermöglicht.

Ganz rechts oben findest du deinen Accountnamen, hinter dem sich ein Drop-Down Menü mit üblichen Steuerelementen wie “Einstellungen”, “Anleitung”, “Apps laden”, “Kurzbefehle”, “Support” und einem Abmeldebutton.

Die Benutzeroberfläche der Web-App reagiert quasi “instant”. Das Anlegen von Ordnern ist ebenso simpel wie das Hochladen von Dateien.

Anlegen von “Teamplaces”: Mit einem Klick auf den Menüpunkt “Teamplaces anlegen” kannst du in einem Pop-up-Fenster einen sprechenden Namen für deinen neuen Teamplace eintragen und auf “Erstellen” klicken. Schon hast du deinen ersten Teamplace erstellt. Dein neu angelegter Teamplace findet sich rechts unter dem von dir angegebenen Namen. Dort hast du die Möglichkeit dir Informationen über deinen Teamplace anzeigen zu lassen, oder neue Freunde, Kollegen oder Mitglieder einzuladen. Das “Kontextmenü” auf der rechten Seite bleibt, auch in seiner Funktion, erhalten und wird zusätzlich durch eine “Aktivitätenleiste” ergänzt.

3. Ist “unbegrenzt” wirklich unbegrenzt?

Wenn im Internet mit Begriffen wie “Unbegrenzt” oder “Unlimited” geworben wird, so gebietet dir der gesunde Menschenverstand, dieser Marketing-Aussage grundsätzlich kritisch gegenüber zu stehen.
Da sich auf der Teamplace-Webseite und auch in den AGB’s nichts zu dem Thema “unbegrenzter Speicher” finden lässt: Warum nicht einfach den Support fragen?

Somit hat sich folgende E-Mail Konversation ergeben:

Martin: (Sonntag, 23.07.2017 – 13:03) “Sie sprechen im Rahmen Ihres Enterprise-Angebotes von “unbegrenztem” Speicher. Da die Amazon AWS, auf dem die Daten schlussendlich liegen, ja kein Wohltätigkeitsinstitut ist, wird Amazon Geld für die Datenvorhaltung und auch für die Datenübertragung von Ihnen verlangen. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass ich z.B. mein Fotoarchiv mit circa 10 Terrabyte dauerhaft für 12 Monate für € 480.- bei Ihnen ablegen kann. Was also bedeutet “Unbegrenzt” ?”

Teamplace Support:  (Montag, 24.07.2017 – 17:54) “Theoretisch bieten wir tatsächlich einen unbegrenzten Datenspeicher an, allerdings ist dieser im ersten Schritt (auch wenn wir von unbegrenzt reden) auf 5TB beschränkt. Alles darüber müsste extra von uns freigeschaltet werden. Außerdem gehen wir natürlich von einer fairen, und im eigentlich gedachten Rahmen, Nutzung von Teamplace aus.
Dies bedeutet, dass Teamplace eine Plattform zum Teilen von Daten mit anderen ist und keine Plattform zum dauerhaften sichern eben dieser. Dementsprechend würden wir uns auch das Recht vorbehalten extrem kostenintensive Accounts ggf. zu kontaktieren um, zusammen mit dem Kunden, Wege zu finden diese Kosten auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass dies wirklich nur in extremen Fällen passieren würde, vor allem da das Hochladen von mehreren Terabyte auch gar nicht so trivial ist (abhängig von der jeweiligen Internetanbindung natürlich).
Im Allgemeinen ist es ja so, dass bei einem Dienst wie Teamplace die Mehrzahl der Nutzer relativ wenig Datenverbrauch haben und es einige, wenige, Nutzer gibt die extrem viel Verbrauch haben und so lange dies in einem gesunden Verhältnis zueinander steht, ist alles in Ordnung. Deshalb kann ich Ihnen auch leider keine exakten Zahlen oder Werte nennen, die Beurteilung bzgl. einer angemessenen oder unangemessenen Nutzung von Teamplace wäre immer eine Einzelfallentscheidung.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen und Ihre Frage ausreichend beantworten.”

Meine Conclusio zu “unbegrenztem Speicher” bei Teamplace: Ich bleibe grundsätzlich bei meiner Meinung, dass “unbegrenzt” in Bezug auf Online- oder Webserver-Speicherplatz eine  Mär und ein Griff tief in die Trickkiste von cleveren Marketingstrategen ist. Da mag der Sprachduktus noch so ausgefeilt sein. Auch wenn ich kein Jurist bin, wird man sich mit solchen Aussagen rechtlich eher in einer Grauzone bewegen und hoffen, dass kein Kunde oder Mitbewerber dagegen Klage erhebt.

Die Antwort des Teamplace-Supports versöhnt, da recht offen über den internen Mechanismus gesprochen wird. Der Hinweis auf eine angenommenen “Fair-Use-Policy” von der Kundenseite aus, die Mischkalkulation von kleinen und großen Datentöpfen, als auch die dargestellte Art und Weise einer möglichen Kundenkommunikation finde ich positiv.

Wünschen würde ich mir, dass diese – oder eine ähnliche – Aussage des Supports zusammen mit dem Hinweis auf eine kundenseitige “Fair-Use-Policy” gut auffindbar auf der Teamplace-Webseite hinterlegt werden würde.

4. Mein Ablageort für Bilder und Panoramen


So, nun aber Butter bei die Fische: Was bietet Teamplace für dich als Fotograf?

10 GB dauerhaft kostenlosen Cloud-Speicherplatz: Dazu eine übersichtliche und unkompliziert zu bedienende Web-App. Zudem auch Apps für alle gängigen mobilen Endgeräte wie iOS, Android, Windows und Blackberry. Die Bedienung der Teamplace-App auf allen mobilen Endgeräten funktioniert problemlos.

Ja ich höre sie schon wieder, die Zweifler und Nörgler: “10 GB Cloud-Speicherplatz sind in der heutigen Zeit aber nicht als üppig zu bezeichnen“.

Das ist Ansichtssache. Bedenke: diese 10 GB Speicherplatz kannst du dauerhaft kostenlos nutzen. Wenn man sich den aktuellen Cloud-Speicher Test von Netzsieger.de ansieht, welcher deutsche Anbieter diese Speichermenge kostenlos anbietet, wird man nur einen weiteren Mitbewerber finden: die Deutsche Telekom mit der Magenta-Cloud.

Hinweis: Die Angabe von Netzsieger.de, die Magenta-Cloud böte 25 GB kostenlosen Cloud-Speicher “für jeden” an, ist zum jetzigen Zeitpunkt (27.07.2017) falsch. Für “jedermann” werden auch “nur” 10GB Online-Speicher angeboten. Richtig ist, dass die Magenta-Cloud für “Telekom-Kunden” 25 GB kostenlosen Speicher anbietet.

Vorschaubilder, auch von RAW-Dateien: Teamplace bietet dir in jeder App Vorschaubilder deiner JPEG und PNG Dateien. Das ist im Vergleich zur Magenta-Cloud für dich als Fotograf ein klarer Vorteil. Darüber hinaus bietet Teamplace auch Vorschaubilder von Fuji, Nikon und Canon RAW-Bildern an. Andere RAW-Formate habe ich nicht getestet. Leider wird für Bilder im TIF-Format keine Bildvorschau generiert.

Vorschaubilder und interaktive VR-Ansicht von 360° Panoramen: Für mich als Panograf ist die interaktive VR-Ansicht von sphärischen Panoramen das Killerfeature von Teamplace. Die Liste der unterstützten 360° Kameras ist zum jetzigen Zeitpunkt ziemlich komplett.

Aber: können auch mit z.B. mit PTGui oder Panoramastudio gestitchte Panoramen angezeigt werden?
“Yes, they can!” Der “Trick” dabei ist, in den EXIF-Daten deiner händisch gestitchten Panoramen den Eintrag “ProjectionType=equirectangular” zu hinterlegen. Gerade PTGui schreibt diesen Eintrag von Haus aus nicht in die EXIF-Daten deines Panoramas. Die einfache Möglichkeit, dem abzuhelfen heißt Exif-Patcher und ist bei panoramaphotographer.com kostenlos für MAC und Windows downloadbar. Dieses kleine Tool macht deine sphärischen Panoramen im übrigen auch fit für die VR-Anzeige auf Facebook und bei Google-Services.

5. Arbeiten mit Teamplaces

Mit dem Anlegen von “Teamplaces” kannst du mit Kunden, Freunden und anderen Fotografen zusammenarbeiten, oder einfach nur deine Bilder teilen und zum Download anbieten. Deine erstellten Teamplaces sind nicht öffentlich: Du kannst selbst den Kreis und die Rechte deiner Mitglieder pro angelegtem Teamplace steuern.

Das Einladen von neuen Mitgliedern funktioniert via E-Mail oder durch das Teilen eines Links via Facebook, Twitter, Google+ oder Linkedin. Das neu eingeladene Mitglied muss sich, um an deinen Teamplace teilnehmen zu können, zuerst bei Teamplace registrieren. Somit erhält jedes neue Teamplace-Mitglied automatisch einen eigenen “Myplace” mit dauerhaft 10 GB kostenlosen Online-Speicher.

Innerhalb deines Teamplaces gibt es fünf Rechte-Stufen:

  • Owner: Der Owner hat die volle Kontrolle über den Teamplace, die Mitgliedskonten und die Inhalte. Nur der Owner kann den Teamplace updaten
  • Host: Der Host hat die volle Kontrolle über den Teamplace, die Mitgliedskonten und die Inhalte. Er kann Dateien und Ordner, aber nicht den Teamplace an sich löschen
  • Inviter: Der Inviter hat innerhalb des Teamplaces Schreib- und Leserechte und kann weitere Mitglieder einladen
  • Writer: Der Writer hat innerhalb des Teamplaces Schreib- und Leserechte. Er kann keine weiteren Mitglieder einladen oder Daten löschen
  • Reader: Der Reader hat nur Leserechte und kann darüber hinaus nur Daten downloaden

Jedes neu eingeladene neue Mitglied erhält automatisch das Recht “Inviter”.

6. Teamplace Zusammenarbeit


Je nach dem, welche Rechte du deinen Teamplace-Mitgliedern zugestanden hast, werden unterschiedliche Funktionalitäten angeboten. Ich möchte mich an dieser Stelle auf die Rolle des “Inviters” beschränken.

Der Inviter kann Dateien in den Teamplace hochladen und auch Ordner anlegen. Eigene oder von anderen Mitgliedern angelegte Ordner können umbenannt, heruntergeladen, ausgeschnitten, kopiert und wieder eingefügt werden. Selbst hochgeladene Bilder und Dateien können umbenannt, heruntergeladen,  kopiert und gelöscht werden. Das Löschen von Bildern und Dateien, die von anderen Mitglieder hochgeladen wurden ist erst dann möglich, wenn diese Bilder oder Daten selbst kopiert und danach wieder eingefügt wurden. Das Ausschneiden und Einfügen von Ordnern und Dateien kann nur mit eigenen Ordnern und Daten durchgeführt werden.

Der Owner eines Teamplaces sieht in der “Aktivitätenliste” detailliert, welches Mitglied wann, welche Aktion durchgeführt hat.

Wird z.B. ein Bild heruntergeladen, bearbeitet und unter demselben Namen wieder hochgeladen, wird automatisch eine neue Version dieses Bildes angelegt. Dabei ist es egal, welches Mitglied das bearbeitete Bild hochladen hat. Die Rechte, Versionen von Bildern zu löschen ist glücklicherweise Rollenabhängig: eigene Versionen von Bildern kann man löschen, Versionen von anderen Mitgliedern nicht.

Als Schmankerl für die Zusammenarbeit bietet Teamplace die Möglichkeit Office-Dokumente (Word, Powerpoint und Excel) hochzuladen und diese in der Web-App gemeinsam zu bearbeiten. Dieses Feature befindet sich aktuell noch in der Beta-Phase. Bei meinen (rudimentären) Tests, Office-Dokumente auf unterschiedlichen Plattformen (Win 7, Win 10, MacOS) zu bearbeiten konnte ich keine Probleme feststellen.
Das Feature ist meiner Meinung nach sehr hilfreich, da die entsprechende Office-Anwendung in einem Online-Editor läuft, und daher nicht zwingend auf deinem PC oder Mac installiert sein muss.

7. Aufgefallen!

Im Folgenden möchte ich auflisten, was mir positiv und negativ aufgefallen ist. Die negativen Punkte dürfen seitens der Firma “Teamplace” gerne als konstruktive Kritik aufgefasst werden.
Da ich der festen Überzeugung bin, aus ehrlichem, konstruktivem Feedback mehr Nutzen ziehen zu können als aus reiner Lobhudelei, nehmen die “negativen” Punkte mehr Platz ein als die positiven.

Fehlende Desktop-Applikation

Beim Testen des Teamplace Online-Speichers habe ich eine Desktop-Applikation für Mac oder PC vermisst, wie sie z.B. bei der Magenta-Cloud angeboten wird. Klar kann man in der Teamplace Web-App per Drag & Drop einzelne Dateien und auch ganze Ordner hoch- und herunterladen. Das ist jedoch stets ein manueller Prozeß.
Ich könnte mir vorstellen, dass dies vielleicht der Versionierungsfunktionalität von Teamplace geschuldet ist.
Vielleicht könnte Teamplace darüber nachdenken, in einer Teamplace-Desktop-Applikation eine Synchronisation für dedizierte Ordner zu ermöglichen, in denen keine Versionierung möglich ist.

Unsaubere Spracheinstellungen

Ein echter Minuspunkt ist für mich eine an mehreren Stellen auftretende, unsauber umgesetzte Mehrsprachigkeit.
Die Teamplace-Verwaltungsoberfläche ist in englischer Sprache, auch wenn in den Teamplace Einstellungen  “Deutsch” eingestellt ist. Ok, das ist unschön aber verschmerzbar.

Dieses Durcheinander an Sprachen findet sich leider auch in der Einladungs E-Mail wieder: Der in den Einstellungen editierbare deutsche Text, ist das einzig “deutsche” in der Einladungs E-Mail. Der Rest ist in englischer Sprache verfasst und führt so zu einer sprachlich gemischten, externen Kommunikation.

Für eine Einladung an Freunde oder Bekannte geht das noch in Ordnung.
Wenn du jedoch als Fotograf deinen Kunden die Bilder ihres Shootings bereitstellen möchtest, und diese Kunden eine zweisprachige Einladungs E-Mail erhalten, dann wirkt das nicht gerade professionell. Diese fehlende Professionalität fällt natürlich zuerst auf dich zurück. Aus meiner Sicht besteht an dieser Stelle dringender Handlungsbedarf.

Verwaltungoberfläche öffnet sich in einem neuen Tab

Möchtest du deinen Teamplace verwalten, so öffnet sich die (englischsprachige) Verwaltungsoberfläche in einem neuen Tab. Hast du deine Änderungen gemacht, und klickst auf “Back to Webapp”, dann wird auch in diesem Tab die normale Teamplace-Ansicht angezeigt. Das Resultat sind zwei Reiter mit identischem Inhalt. In einer sauberen User-Story würde man erwarten, das sich beim Klick auf “Back to Webapp” der Verwaltungstab wieder schließt.

Keine Absätze oder Zeilenumbrüche in den Kommentaren möglich

Die Möglichkeit Bilder und Dateien zu kommentieren ist ein tolles und wirklich hilfreiches Feature in der Teamarbeit. Aber auch hier ist die Userstory nicht ganz zu Ende gedacht. Ein quasi Standard in Webapplikationen ist die Tastenkombination “Shift+Eingabetaste”. Damit kannst du einen oder mehrere Zeilenumbrüche einfügen, um deinen Text lesbarer zu gestalten. Bei Teamplace funktioniert diese Tastenkombination nicht: Jede Tastatureingabe, bei der die Eingabetaste betätigt wird, führt zu einem neuen Kommentar. Das ist unschön, so dass die Tastenkombination “Shift+Eingabetaste” eine sinnvolle Ergänzung der bestehenden Kurzbefehle in der Teamplace Web-App darstellen würde.

Bildschirmdrehung in der iOS-App

Die Bildschirmdrehung in der iOS-App (Ordneransicht) auf dem iPhone 6 funktioniert nicht (iOS Version 10.3.3). Auf einem Android Galaxy S4 (Os-Version 5.01) sehr wohl.

Umständliche Möglichkeit den Support anzuschreiben

Wend du dich in deinem Teamplace-Account eingeloggt hast, kannst du unter “Einstellungen” auch Support anfordern. Was erwartest du nach dem Klick auf “Support anfordern”? Richtig, ein Eingabeformular oder das Öffnen einer neuen E-Mail in deiner E-Mail-Anwendung. Stattdessen öffnet sich ein neues Fenster und du musst nochmals klicken um eine E-Mail an den Support schreiben zu können.

Vorschaubilder in der Web-App nur als Gitteransicht

Leider kommst du nur in der Gitteransicht in den Genuss von Vorschaubildern. In der Listenansicht gibt es diese nicht. Schade, Dropbox bietet dieses Feature an.

E-Mail an alle Teamplace-Mitglieder

Über die Informationsseite deines Teamplaces hast du die Möglichkeit eine E-Mail an alle Mitglieder zu versenden. Klickst du also auf “E-Mail an alle Mitglieder”, dann öffnet dein Standard-Mailprogramm ein neues E-Mail-Fenster. Dort ist als Empfängeradresse deine E-Mail-Adresse hinterlegt, die Mitglieder deines Teamplaces sind alle im “BCC” Feld zu finden. So weit, so löblich.
Leider funktioniert der E-Mail-Versand nicht mit Microsoft-Outlook, da die Empfänger-E-Mail-Adressen mit einem Komma anstatt einem Semikolon getrennt sind.

An dieser Stelle sollte nachgebessert werden.

8. Positiv aufgefallen


Bildvorschau in den verschiedenen Apps

Ein wirklich hilfreiches Feature. Du musst nicht mit Dateinamen jonglieren, sondern kannst visuell arbeiten. In der Web-App musst du hierfür in die Gitteransicht deines Teamplaces oder deines Myplaces wechseln.

Interaktive VR-Ansicht von sphärischen Panoramen

Wie schon weiter oben erwähnt ist das meiner Meinung nach das Killerfeature für die 360° Panoramen von uns Panografen.

Versionierung von Dateien und Bildern

gerade für die Zusammenarbeit in einem Team ist die Versionierung von Dateien und Bildern ein sinnvolles Feature. Jede Version kannst du in einer Vorschau ansehen. Die Rechte / Rollen in Bezug auf das Löschen von Versionen sind stringent umgesetzt.

Bearbeitung von Office-Dokumenten im Online-Editor

Auch wenn noch in der Beta-Phase, finde ich dieses Feature für die Teamarbeit extrem Hilfreich. Nicht jede Person, die du in deinen Teamplace eingeladen hast ist im Besitz von Word, Excel oder Powerpoint.

9. Feedback aus meinem Test-Team

  • Registrierung über PC problemlos
  • Bedienung intuitiv möglich
  • Mir fehlt eine Art Notizblock, um kurze Nachrichten oder Infos auszutauschen (in der Beta-Version über die Bearbeitung eines Word-Dokuments möglich)
  • Versionierung ist prima
  • Anmeldung über Android-Handy problemlos möglich, Bedienung wie bei vielen anderen Seiten auch sehr „fummelig“
  • Dateien verschieben nicht möglich, geht nur über kopieren, einfügen und löschen bzw. ausschneiden und einfügen
  • Zum Präsentieren von Daten meiner Meinung nach nicht geeignet (nicht ansprechend genug), für Teamprojekte aber super!
  • 90 Tage für ein Projekt find ich prinzipiell ok, eine Verlängerung ist ja (kostenpflichtig) möglich
  • Für ein kostenfreies Angebot super!

Danke nochmals an dieser Stelle an Tanja und Michael für eure Mitarbeit und euer Feedback.

10. Conclusio und Bewertung

Das Online-Speicher Angebot von Teamplace für Fotografen ist meiner Meinung nach sehr interessant. Du bekommst bei Teamplace dauerhaft 10GB kostenlosen Online-Speicher angeboten. Möchtest du mit anderen Fotografen, Freunden oder deinen Kunden zusammenarbeiten, bekommst du 90 Tage “unbegrenzten” Online-Speicherplatz ohne weitere Kosten dazu. Wenn du deinen “Kunden-Teamplace” länger als 90 Tage benötigst, so werden dir zu fairen Preisen unterschiedliche Möglichkeiten für ein “Upgrade” angeboten.

Die Userstory ist an einigen Stellen nicht zur Gänze durchdacht, insbesondere der Sprachmix der Einladungs-E-Mail ist sehr unglücklich. Daher gibt es dafür in meiner nachfolgenden Bewertung einen Punktabzug. Das Angebot an Apps ist komplett: Für jedes mobile Endgerät bietet Teamplace eine App an. Für PC und Mac fehlt mir jedoch eine echte Desktop-Applikation. Daher gibt es auch dafür Punktabzüge in meiner Bewertung.

Besonders hervorheben möchte ich die interaktive VR-Ansicht für 360° Panoramen, die eingebauten Bildvorschauen und die Möglichkeit Office-Dokumente (Beta) online zu bearbeiten.

Bewertung: Online-Speicherplatz von Teamplace

Features
Usability
Umsetzung der Web-App
App-Angebot
Preis / Leistung

Conclusio

Wenn du einen deutschen Anbieter für Online-Speicher suchst, empfehle ich dir, das Angebot von Teamplace auf jeden Fall anzusehen.

4.6

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